Das Gartenjahr mit Kindern
Immer wieder treffen sich die jungen GärtnerInnen an ihrem Hochbeet. Dort wird gesät und geerntet, gearbeitet und beobachtet, gelacht und gelernt.
Das Gartenjahr mit Kindern:
Feuchtfröhlicher Abschluss
Am Morgen des 2. November regnet es Bindfäden. Trotzdem sind die Gartenkinder früh auf dem Horndreher Hof, denn heute soll das Projekt offiziell abgeschlossen werden. Auch einige Eltern sind deshalb mit dabei.
Wie immer steht vor dem Vergnügen die Arbeit: als erstes muss das Beet restlos abgeerntet werden. Da sind noch Karotten, rote Rüben und manches andere, unter anderem verbirgt sich eine Riesenpastinake mit fast einem Meter Länge unter der Erde.
Nach dem Ernten wandert das Gemüse in die Küche, wo fleißige Hände darauf warten, es weiter zu verarbeiten. Danach kommt alles in den großen Kochtopf, es soll Gemüsesuppe mit Würstchen und zum Nachtisch Waffeln mit frischem Apfelbrei geben.
Bis es soweit ist, nutzen wir die Zeit, um den Kindern zu zeigen, wie man Gemüse in einem kühlen und feuchten Keller auch über Winter einlagern kann. Und dann erhält jedes Kind zum Abschluss eine kleine Erinnerung: eine Teilnahmeurkunde sowie eine Dokumentation aller Treffen und Einsätze in diesem Jahr.
Inzwischen ist der Hunger groß und das Essen fertig, im Frühstückszimmer auf dem Horndreher Hof wartet eine schön gedeckte Tafel. In fröhlicher Runde endet das Projekt mit einem gemeinsamen Essen.
21./22. September 2013
Während Fischbachtal aktiv:
Das Gartenjahr für Kinder im Rückblick
Der Horndreher Hof war einer der vielen Gastgeber bei Fischbachtal aktiv.
Die Initiative "Fischbachtal kreativ - zusammen Zukunft gestalten" zeigte dort
mit Bildern und Berichten, wie die Kinder das Gartenjahr erlebt haben:
06. September 2013
Das Gartenjahr mit Kindern:
Auch das Ernten macht viel Arbeit
Erneut können die Kinder am Freitag, den 06. September erleben, dass ihre Mühen der vergangenen Monate mit reicher Ernte belohnt werden. Aber auch das macht viel Arbeit.
Die Tomaten- und Gurkenpflanzen wollen in diesem Jahr scheinbar gar nicht aufhören. Immer noch bringen sie jede Menge Früchte hervor, die es zu ernten gilt. Nicht entgangen ist den Kindern die immense Vielfalt an Tomaten. Dank Ulli‘s reichhaltiger Sortensammlung gibt es große und kleine, dicke und dünne, runde und längliche, runzelige und glatte, rote, gelbe, grüne und schwarze. Und jede schmeckt auch anders als die andere. Nötig ist auch das Versorgen der Pflanzen mit Wasser, folgerichtig muss die Gießkanne geschwungen werden.
Dann steht noch etwas Besonderes auf dem Programm - das Keltern. Nach dem Waschen wandern die Äpfel Stück für Stück in den Muser, wo sie zerkleinert werden. Danach geht‘s ab in die Kelter und schon wenig später läuft frisch gepresster Apfelmost in die Eimer. Dieser allererste Schluck davon – einfach unvergleichlich köstlich.
Heute ist zugleich der letzte Tag des Projektes, das Gartenjahr neigt sich dem Ende zu. Vereinbart wird deshalb noch ein krönender Abschluss. Der wird am 19. Oktober stattfinden - und ihr dürft alle darauf gespannt sein.
Das Gartenjahr mit Kindern:
Tollwut trotz toller Tomate
Die Tomaten waren eigentlich in Ordnung. Aber beim letzten Treffen am 23. August war irgendwie die Tollwut unter den Gartenkindern ausgebrochen - und nahezu vergeblich Ulli‘s verzweifelter Versuch, den Sack voller Flöhe zu hüten.
Dabei stand durchaus Wichtiges auf dem Programm. Das Ernten allerletzter Bohnen und vollreifer Tomaten, die Entfernung der Bohnenpflanzen samt anschließender Bodenbearbeitung. Außerdem wollte Ulli zeigen, wie man aus den Tomaten Samenkörner für das nächste Jahr gewinnt. Aber heute kam alles anders. Kurz nach den Ferien stand den Kindern der Sinn mehr nach Scherz, Neckerei und Blödsinn als nach Arbeit und Konzentration. Und deshalb scheiterte auch der Versuch, im Gespräch zu erfahren, was ihnen denn im bisherigen Kursverlauf am besten gefallen hat. Aber bestimmt läuft beim nächsten Mal wieder alles rund.
Das Gartenjahr mit Kindern:
Gurkenherz auf Jungfernflug
Gurken in Herzform? Luftfracht für regional und ökologisch erzeugte Lebensmittel? Am Freitag, den 09. August suchen die Kinder Antworten auf ungewöhnliche Fragen.
Ja, wie das Gurkenherz zustande kommt, das bleibt vorerst das Geheimnis unserer Gartenkinder, Ullrich hat ihnen den kleinen Trick nämlich heute verraten. Und ausnahmsweise zeigt er, dass auch ökologisch und regional erzeugte Lebensmittel unter gewissen Umständen sinnvoll per Luftfracht zu den VerbraucherInnen transportiert werden können: ein gezielter Wurf genügt, und die frisch geernteten Salatgurken fliegen direkt in die Hände unserer jungen Gartenprofis, um ihrer weiteren Verwendung entgegenzublicken.
Ansonsten gab es erneut Karotten, Tomaten, Bohnen und die ersten Auberginen, alles frisch und knackig. Die letzten Erbsen werden aus der Hülse gepuhlt, sie sollen im nächsten Jahr als Saatgut dienen. Überhaupt fragen die Kinder sehr häufig nach dem nächsten Jahr: ob sie dann dies oder auch einmal jenes zusammen machen und probieren könnten. Schau‘n mer mal ...
26. Juli 2013
Das Gartenjahr mit Kindern:
Bullehitz und Butterbohnen
Deutlich über 30 Grad zeigt das Thermometer an, als sich die Gartenkinder am Freitag, den 26. Juli, treffen. Dennoch müssen Erbsen, Bohnen und Karotten geerntet sowie einige Handgriffe erledigt werden.
Weil die meisten aus der Gruppe in Urlaub sind, teilen sich heute nur vier Kinder die anstehenden Arbeiten. Die Erbsen sind fast überreif, einige Karotten warten auf ihre Verwertung und die Buschbohnen sind schon wunderbar gediehen. Unter Ullrichs fachkundiger Anleitung geht es zur Sache - die Kinder staunen nicht schlecht über die hohen Erträge, die aus den wenigen Samenkörnern und Pflänzchen, die sie im Frühjahr in die Erde gebracht haben, hervorgegangen sind.
Die reiche Ausbeute landet alsbald im Schatten unter dem Segel auf der Terrasse, dort soll sie weiter verarbeitet werden. Ulli‘s Idee, sofort einige frische Bohnen zuzubereiten, stößt auf wenig Resonanz: „Ich mag eigentlich keine Bohnen. Und auch keine Butter!“ Ulli lässt sich nicht beirren - kurz später präsentiert er einen großen Teller frisch gekochter Bohnen, in Butter geschwenkt und mit Salz gewürzt. Schon nach dem ersten Bissen ist jede vermeintliche Abneigung bei allen vergessen . Ach wie schmeckt das gut - der Teller ist nach kürzester Zeit restlos leer geputzt. Jetzt noch schnell saubermachen und aufräumen, danach machen sich die Kinder auf den Heimweg - zufrieden, satt und mit dem Rest der heutigen Ernte im Gepäck.
28. Juni 2013
Das Gartenjahr mit Kindern
Alarm an der Felsenbirne
Können wir die Karotten schon ernten? Stehen die vielleicht zu dicht? Gibt es neue Geiztriebe an den Tomaten? Wie steht es um die Erbsen? Gedeiht der Kopfsalat weiterhin gut? Gibt‘s noch reife Erdbeeren zum Futtern?
Es ist beeindruckend, mit welcher Professionalität die Kinder inzwischen an das Hochbeet herantreten. Da gibt es gezielt prüfende Blicke, da werden viele Handgriffe schon ganz selbstverständlich und völlig ohne Ulli‘s Hilfe erledigt. Dazwischen hagelt es Fragen, der Wissensdurst ist enorm, Ulli‘s Erklärungen werden begierig aufgenommen.
Obligatorisch ist inzwischen das Jäten. Und danach natürlich das Probieren, Schmecken und Genießen. Dabei fällt die Aufmerksamkeit zunächst auf Ulli‘s Papa, der still, leise und heimlich die reifen Früchte von der Felsenbirne ganz in der Nähe stibitzt. Die müssen natürlich auch probiert werden. Genauso wie die süßlichen Erbsenschoten, die prallen roten Erdbeeren, der frisch ausgebuddelte Knoblauch oder auch die rohen blauen Kohlrabi.
Es folgt noch ein Blick auf diverse Kräuter, bevor die Kinder im Garten ihrer Wege gehen, spielen und die Seele baumeln lassen. Vielleicht entdecken sie dabei ja auch ganz nebenbei noch die beeindruckende Schönheit einer einfachen Zwiebelblüte oder der filigranen Mohnkapseln. Und spüren die schier unbeschreibliche Wirkung der vielen Grüntöne jener wunderbaren Kulisse, die uns die Natur immer wieder wie selbstverständlich und ganz ohne unser Zutun zur Verfügung stellt. Eine Leistung von unschätzbarem Wert.
14. Juni 2013
Von grünen Daumen und grünen Zungen
Drei Wochen sind vergangen seit dem letzten Treffen der Kinder. Umso größer ist heute das Staunen. Denn am Hochbeet auf dem Horndreher Hof hat sich viel verändert.
Der viele Regen und die zunehmende Wärme haben den Pflänzchen gut getan: alle sind kräftig gewachsen, stehen satt und üppig im Beet. Natürlich gilt das auch für die an dieser Stelle nicht erwünschten Wildkräuter. Die Lösung für dieses Problem heißt jäten. Nur die Gurkenpflänzchen haben das viele Wasser nicht so gut vertragen, die Kinder entscheiden sich deshalb für eine neue Aussaat.
Geizen ist geil
Bei den Karotten ist es eng geworden. Abhilfe schafft gezieltes Ausdünnen, so dass die verbleibenden Pflanzen sich besser entfalten können. Die Tomaten werden von unerwünschten Trieben befreit, Ausgeizen nennt man das, um alle Kräfte zu Bündeln. Die sollen nämlich in die Früchte, nicht in die Austriebe gehen.
Beim Boden lockern erklärt Ulli, was passiert, wenn der Salat „schießt“. Dann stehen zum Abschluss des heutigen Tages noch Kostproben an: erneut sind viele Radieschen reif zur Ernte. Übrigens kann man sogar Zwiebelblätter futtern. Das schmeckt nicht nur gut, sondern gibt auch herrlich grüne Zungen.
10. Mai 2013
Jede Menge Arbeit - und Vergnügen
Viel Arbeit steht jetzt an am Hochbeet. Die jungen GärtnerInnen sind mit Eifer dabei. Natürlich kommt auch der Spaß nicht zu kurz.
04. April 2013
Erstes Treffen
Heute ist das erste Treffen. Kennenlernen, beschnuppern und natürlich die ersten vorbereitenden Arbeiten. Ullrich Krost hat Samen für unterschiedliche Gemüsesorten bereitgestellt. Dazu gehören Gurken und Tomaten, Zucchini, Radieschen und Pastinaken. Aber auch Sonnenblumen dürfen nicht fehlen.
Gute Erde kommt in die Blumentöpfchen, behutsam legen die Kinder die Samenkörner ein, beschriften kleine Schilder aus Holz. Am Ende dieses ersten Tages nehmen sie die Töpfchen mit nachhause. Denn nun gilt es, noch in geschlossenen Räumen die Erde feucht zu halten und das Keimen abzuwarten. Später, wenn es draußen wärmer wird, sollen die jungen Pflänzchen dann im Hochbeet ausgesetzt werden.
Und hier unsere ursprüngliche Einladung:
Ein Gartenjahr mit Kindern
Kinderaktion | Horndreher Hof | Beginn: Do., 04.04.2013, 15:00 Uhr
In diesem Projekt soll Kindern ab 8 Jahren die Faszination und die Freude am Gärtnern gezeigt werden.
Wir werden verschiedene Pflanzen aussäen, verpflanzen, pflegen und ernten.
Die Kinder werden auf einem gemeinsamen Beet auf dem Horndreher-Hof ihre Pflanzen kultivieren.
Parallel dazu nehmen sie auch Pflanzen mit nach Hause, um sie dort zu betreuen.
Weitere Termine werden jeweils vereinbart, immer Freitag nachmittags von 16.00 Uhr bis 17.30 Uhr.
Die Kinder müssen gebracht und abgeholt werden.
Der Kurs ist kostenlos.
Anmeldung bei Ullrich Krost
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