Jahresthema 2013: Ernährung

Das Thema Ernährung hat viele Facetten. Zur Debatte stehen
die Erzeugung von Lebens- und Futtermitteln mit ihren
Umwelt- und Sozialfolgen, Ess- und Ernährungsgewohnheiten,
Fragen der Logistik und der Nahrungsmittelzubereitung.
Und warum gibt es eigentlich Mangel hier und Überfluss dort?
Mach’ dir (d)ein Bild.

Ernährung

More than Honey:
Vom Leben und Überleben der Bienen

Seit rund 80 Millionen Jahren ist der Superorganismus Biene elementarer Bestandteil eines perfekten Ökosystems - und erbringt dabei immense Leistungen. Doch innerhalb nur weniger Jahrzehnte ist unser kleinstes Nutztier ziemlich aus dem Tritt geraten.

Die Biene liefert nicht nur köstlichen und gesunden Honig. Weitgehend unbeachtet bleibt die gigantische Bestäubungsleistung, die Bienen überall auf der Welt erbringen. Schätzungen zufolge hängen rund 30 % der Welternte davon ab, Bienen bestäuben auch mehr als zwei Drittel der 100 weltweit wichtigsten Nutzpflanzen. Ein bewährtes und hoch effizientes System also, dass allerdings akut gefährdet ist - denn weltweit ist ein massives Bienensterben zu verzeichnen.

Die Gründe dafür sind nicht nur vielschichtig, sondern auch heftig umstritten. Umstritten nicht zuletzt deshalb, weil dabei in hohem Maße die wirtschaftlichen Interessen einer industrialisierten Landwirtschaft berührt werden. In der Folge läuft eine perfekt organisierte globale Lobby-Maschinerie auf Hochtouren, und das sehr häufig mit beträchtlichem Erfolg.

Bienen unter Druck

Bei genauerer Betrachtung des als Colony Collapse Disorder (CCD) bezeichneten Phänomens wird deutlich, dass es mit hoher Wahrscheinlichkeit die Summe vieler verschiedener Dinge ist, die den Bienen weltweit so arg zusetzt. Dazu gehören beispielsweise der Verlust an genetischer Vielfalt durch Züchtung, die Ausbreitung todbringender Parasiten und Viren, die zunehmende Verarmung einst blühender Agrarlandschaften durch Monokulturen, der exzessive Einsatz von Pestiziden bzw. Insektiziden ebenso wie die Verbreitung gentechnisch veränderter Pflanzen oder die inzwischen durchaus glaubhaft nachgewiesene störende Wirkung von Mobilfunkstrahlung auf die Biene.

Aufschlussreiche Debatte

Die vielen wertvollen Informationen, die der Dokumentarfilm „More than Honey“ vermittelt, sind denn auch der Auslöser für die lebhafte Debatte, die unsere rund 85 BesucherInnen nach der Vorführung führen. Rede und Antwort steht ihnen dabei in bekannt kuzrzweiliger Manier Dr. Wilfried Krost, Zahnarzt und zugleich Bienenexperte, der auch das Projekt „Rund um die Bienen“, das Fischbachtal kreativ seit Jahresanfang anbietet, als kompetenter Pate begleitet.
 

Mach‘ dir (d)ein Bild

Welche Leistungen erbringt der Superorganismus Biene?
Was sind die Ursachen für das weltweite Bienensterben?
Mit welchen Konsequenzen ist deshalb zu rechnen?
Was kann jede(r) zum Schutz der Bienen beitragen?

Informationen im Internet

de.wikipedia.org/wiki/Colony_Collapse_Disorder
greenpeace.de/...Bienensterben-und-Insektizide.pdf
www.morethanhoney.de

 

 

Hier ist unser ursprüngliche Einladung:

More than honey

Filmabend | Ev. Gemeindehaus Niedernhausen | Mi., 03. Juli 2013, 20:00 Uhr

Eines der wichtigsten Naturwunder unserer Erde schwebt in höchster Gefahr: die Honigbiene. Das fleißigste aller Tiere, das verlässlich von Blüte zu Blüte fliegt, verschwindet langsam. Es ist ein mysteriöses Sterben, das weltweit mit Sorge beobachtet wird. Denn ein Leben ohne die Biene ist undenkbar. Sie ist die große Ernährerin der Menschen. Aber ihr wird heute Großes abverlangt: der weltweite Bedarf an Naturprodukten ruht auf ihren zierlichen Flügeln. Zwischen Pestiziden, Antibiotika, Monokulturen und dem Transport von Plantage zu Plantage scheinen die Königinnen und ihre Arbeiterinnen ihre Kräfte zu verlieren.

MORE THAN HONEY entführt uns in das faszinierende Universum der Biene. Regisseur Markus Imhoof verfolgt ihr Schicksal von der eigenen Familienimkerei bis hin zu industrialisierten Honigfarmen und Bienenzüchtern. Mit spektakulären Aufnahmen öffnet er dabei den Blick auf eine Welt jenseits von Blüte und Honig, die man nicht so schnell vergessen wird.

Zum Film: www.morethanhoney.de

More than Honey - Plakat

 

Zurück